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Streifzug durch das Gebrüch

Bei unserem 4. Streifzug im Bruch waren die Ramsteiner Bäche das Hauptthema. Im „Pottelbruch“ westlich des Flugplatzes liefen wir ein Stück weit am Krebsbach entlang. Der Krebsbach fließt als Hembach größtenteils verrohrt durch Landstuhl und wechselt an der Gemarkungsgrenze seine Namensgebung. 

 

Unweit der Flugplatzeinfahrt mündet der Krebsbach in den Mohrbach von wo sie vereint dem 2004 errichteten Rückhaltebauwerk zustreben. Dort hat sich die letzten Jahre eine reizvolle Wasserlandschaft entwickelt, die Wasservögeln und Libellen einen attraktiven Lebensraum bietet. Auch Amphibien fühlen sich hier offenbar wohl, wie das Froschkonzert belegte. Dort wo der Mohrbach den Flugplatz verlässt, hat man sein Bachbett renaturiert. 

 

Beim Anblick der Wasserfrösche und tanzenden Libellen wähnt man sich inmitten einer zauberhaften Moorlandschaft, obgleich auf der anderen Seite die militärische Fläche jäh den Zauber unterbricht. Das verbliebene Stück „Pottelbruch“ lässt erahnen, welch herrliche Landschaft sich hier früher aufgetan haben muss.

Anhand einer historischen Karte hat Bodo Mahl den früheren Verlauf des Mohrbachs dargestellt, der im Flugplatzbereich erhebliche Veränderungen erfuhr und erst an der Engstelle am Rückhaltebecken, wo das Gelände beidseits des Baches ansteigt, sein ursprüngliches Bett wieder erreicht. 

 

In früherer Zeit hat die Wasserkraft viele Mühlen angetrieben. Mehl und Brot waren existenziell wichtig für die Bevölkerung. Die Kartoffel gab es noch nicht. Allein in Ramstein werden im Laufe der Zeit vier Mühlen genannt. Die bekanntesten sind die Untere- und die Obere Schernauer Mühle.

Die Untere Schernau wurde vom bayrischen Staat aufgekauft und 1877 abgerissen weil die Mühlweiher die Entwässerung und Kultivierung der Moorniederung behinderten. Zurück blieben ein Kellergewölbe, das die Ramsteiner „em Hans sei Loch“ nennen und ein Lindenbaum, den der Müller Stuppy einst gepflanzt hatte und der 1958 einem Blitzschlag zum Opfer fiel.

 

Die Obere Schernau musste 1950 dem Flugplatzbau weichen. Die dort ansässige Arbeiterkolonie wurde nach Martinshöhe verlegt. Von der Oberen Schernau ist ein steinernes Kreuz übriggeblieben, das noch heute in Kindsbach in der Kaiserstraße an der Einmündung der Kreuzstraße steht.

Das Bruch hat ein weiteres Mal interessante Eindrücke aus der unmittelbaren Heimat hinterlassen und ließ durstige Wanderer ins Maxi einkehren.

 

 

Fotoserien

Streifzug durch das Gebrüch (SA, 04. Juni 2022)

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Veröffentlichung

Sa, 04. Juni 2022

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